Wenn der Chef genervt ist: So meisterst du schwierige Situationen am Arbeitsplatz

Die Atmosphäre im Büro wird schnell angespannt, wenn der Chef genervt ist. Du fragst dich vielleicht, was den Chef so irritiert hat und wie du diese Spannungen entschärfen kannst, ohne die Situation weiter anzuheizen.

In diesem Artikel beleuchten wir typische Verhaltensweisen, die Chefs verärgern, und zeigen dir, wie du professionell und geschickt damit umgehst. Mit realen Beispielen und praktischen Tipps helfen wir dir, solche Herausforderungen zu meistern und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Verstehen, warum der Chef genervt ist

Ein Chef reagiert aus verschiedenen Gründen gereizt: hohe Erwartungen, unerwartete Herausforderungen oder Kommunikationsprobleme im Team. Doch oft stecken bestimmte Verhaltensweisen der Mitarbeitenden dahinter, die den Chef unbewusst stören. Wenn du diese Verhaltensweisen erkennst und anpasst, verbesserst du die Stimmung im Büro und stärkst gleichzeitig deine Position im Team.

Eigenverschulden: Wenn unbewusste Verhaltensweisen stören

Chefs ärgern sich oft, wenn Mitarbeiterinnen ungeschriebene Regeln im Büro ignorieren. Besonders neue Mitarbeiter oder Praktikantinnen, die sich noch nicht vollständig an die Unternehmenskultur gewöhnt haben, laufen Gefahr, ungewollt negativ aufzufallen.

Stell dir einen Praktikanten vor, der morgens ins Büro kommt, ohne seine Kollegen zu grüßen. Er nimmt an Meetings teil, hält sich jedoch mit Beiträgen zurück, und beim Mittagessen dominiert er die Gespräche mit seinen Geschichten. Dieses Verhalten signalisiert nicht nur Respektlosigkeit, sondern stört auch das Teamgefüge. Für den Chef bedeutet das einen Mangel an Professionalität und Anpassungsfähigkeit, was schnell zu Spannungen führt. Eine bessere Integration in die Teamdynamik hätte hier viel bewirken können.

Ein weiteres Beispiel bietet Flora, eine engagierte Mitarbeiterin, die aus ihrer Zeit in der Unternehmensberatung gewohnt ist, Probleme direkt anzugehen. Doch in ihrem neuen Job stößt dieses Verhalten auf Widerstand. Ihre Kollegen empfinden ihr schnelles Eingreifen als unangemessene Kompetenzüberschreitung. Der Chef, der eigentlich andere Prioritäten hat, sieht sich gezwungen, zu vermitteln. Diese Rolle verursacht Mehraufwand, stresst ihn zusätzlich und belastet das gesamte Team. Hätte Flora die Zeit genommen, sich zunächst mit den internen Prozessen vertraut zu machen und die neue Unternehmenskultur zu verstehen, hätte sie ihre Initiative besser lenken und Konflikte vermeiden können.

Kommunikationsstil als Stolperstein

Kommunikation bildet die Basis für erfolgreiche Zusammenarbeit. Doch manchmal wird gerade die Art der Kommunikation zum Problem, besonders wenn der eigene Stil nicht den Erwartungen des Chefs entspricht. Ein offenes und direktes Gespräch kann viel bewirken, aber nur, wenn es den richtigen Ton trifft.

Simone, eine sehr engagierte Mitarbeiterin, bemerkt frühzeitig Probleme und schildert diese ihrem Chef ausführlich. Dabei verliert sie sich jedoch oft in Details, die ihren Chef zunehmend frustrieren. Er bevorzugt kurze, lösungsorientierte Berichte, die ihm helfen, schnell Entscheidungen zu treffen. Statt Simone zuzuhören, fühlt er sich von ihrer detaillierten Problembeschreibung gelangweilt  und reagiert genervt. Ein klarer und direkter Kommunikationsstil, der sich auf das Wesentliche konzentriert, hätte die Situation verbessert.

Mimi kämpft mit einem anderen Kommunikationsproblem. Sie arbeitet in einem Unternehmen, das die Work-Life-Balance groß schreibt. Nachdem sie mehrere Überstunden gemacht hat, fühlt sie sich ungerecht behandelt und äußert ihren Frust durch ständiges Jammern. Anfangs zeigt ihre Chefin noch Verständnis, doch mit der Zeit wird Mimis Klagen zur Belastung. Die Chefin fühlt sich zunehmend genervt, und das Arbeitsklima leidet darunter. Anstatt ihre Frustration durch Jammern abzubauen, hätte Mimi ein konstruktives Gespräch suchen und konkrete Wünsche äußern können, um die Situation zu verbessern.

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Die richtige Balance zwischen Eigeninitiative und Zurückhaltung finden

Eigeninitiative wird in vielen Unternehmen geschätzt, solange sie die bestehende Hierarchie respektiert und den Chef nicht vor vollendete Tatsachen stellt. Doch was passiert, wenn gut gemeinte Eigeninitiative die Autorität des Vorgesetzten untergräbt?

Elvira, eine ambitionierte Mitarbeiterin, findet sich inmitten einer Umstrukturierung ihres Unternehmens wieder. Ihr neuer direkter Vorgesetzter ist gerade erst ins Unternehmen eingetreten, während Elvira bereits eine gute Beziehung zum Chef-Chef aufgebaut hat. Als dieser einen Bericht anfordert, entscheidet Elvira, ihn direkt an den Chef-Chef zu senden, ohne ihren neuen Vorgesetzten einzubeziehen. Das Ergebnis: Der neue Chef fühlt sich übergangen und in seiner Autorität untergraben, was die Zusammenarbeit erheblich belastet. Elvira hat unbewusst die Hierarchie verletzt und dadurch Spannungen im Team erzeugt. Hätte sie sich besser abgestimmt und den formalen Weg eingehalten, hätte sie Missverständnisse vermeiden und ihre Position stärken können.

So reagierst du als Mitarbeiter richtig

Wenn du merkst, dass dein Chef genervt ist, erfordert die Situation eine ruhige und durchdachte Reaktion. Stress, hohe Erwartungen und Missverständnisse spielen oft eine Rolle. Mit den richtigen Strategien lässt sich die Spannung abbauen und das Vertrauen wiederherstellen.

Ein guter erster Schritt ist, deinem Chef aufmerksam zuzuhören und ihm Raum zu geben, seine Bedenken offen auszusprechen. Zeige Verständnis für seine Perspektive und suche gemeinsam nach Lösungen. Indem du signalisierst, dass du seine Sorgen ernst nimmst, stärkst du die Beziehung und trägst zu einer konstruktiven Atmosphäre bei.

Gleichzeitig solltest du deinen eigenen Kommunikationsstil reflektieren. Frage dich, ob du möglicherweise zu detailliert, zu schnell oder zu direkt kommunizierst. In vielen Fällen hilft es, deine Botschaften klar und prägnant zu formulieren und dem Chef die Gelegenheit zu geben, spezifische Fragen zu stellen, wenn er mehr Informationen benötigt. So vermeidest du Überforderung und förderst eine effektivere Zusammenarbeit.

Achte auch darauf, die Unternehmenskultur und die Erwartungen deiner Chefin zu respektieren. Anpassungsfähigkeit und ein feines Gespür für die Dynamik im Team sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und das Arbeitsklima positiv zu beeinflussen.

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Fazit: Den Umgang mit einem genervten Chef meistern

Der Umgang mit einem genervten Chef erfordert Fingerspitzengefühl, Einfühlungsvermögen und ein gutes Gespür für die Erwartungen und Bedürfnisse der Vorgesetzten. Indem du die Ursachen für deren Gereiztheit erkennst, deinen Kommunikationsstil anpasst und die Unternehmenskultur respektierst, entschärfst du nicht nur die aktuelle Situation, sondern baust langfristig ein besseres und produktiveres Arbeitsverhältnis auf. Dies stärkt nicht nur deinen persönlichen Erfolg, sondern auch das gesamte Team.

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Gabriele Strodl-Sollak

Ich bin seit 20 Jahren Kommunikationsberaterin und Trainerin. Im Business-Coaching geht es um die Themen Kommunikation, Positionierung, Führung und Karriereentwicklung. Online sowie in der Wiener Agentur.

Ich war Führungskraft in den USA sowie Russland, Pressesprecherin sowie PR-Beraterin in einer Top-Agentur und bin Universitätslektorin. Mit meinem Unternehmen Sollak Kommunikationsarchitekten erhielt ich 2016 die Auszeichnung BEST PRactice Award.

Ich bin verheiratet, wir haben zwei jugendliche Töchter und von Zeit zu Zeit Besuch von einem Gast-Hund, der das Familienleben aufwirbelt. Damit kenne ich die Herausforderungen, die für Frauen tagtäglich zu managen sind. Zum Ausgleich mag ich Mountainbiken, Skitourengehen und genieße häufig gemeinsam mit meinem Mann klassische Konzerte.

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